Lamanai
Ein Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird: Früh am Morgen steigen wir bei Orange Walk in ein Schnellboot – unser Guide Simon begrüsst uns mit einem breiten Lächeln und einem Funkgerät in der Hand. Die Fahrt auf dem New River beginnt ruhig, doch schon bald gleiten wir mit ordentlich Tempo durch das smaragdgrüne Wasser, vorbei an Mangroven, Schlangenkakteen und dichten Urwaldwänden. Am Ufer sehen wir einige Fischerboote und Menoniten-Sidlungen.
Simon kennt den Fluss wie seine Westentasche. Immer wieder stoppt er das Boot, zeigt uns Krokodile, die regungslos am Ufer liegen, Fledermäuse, die in Reih und Glied an Baumrinden kleben, und sogar einen seltenen Falken, der nur in dieser Region vorkommt. Seine Begeisterung für Flora und Fauna ist ansteckend – und seine Geschichten machen die Fahrt zu einem echten Erlebnis.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir die archäologische Stätte von Lamanai – einst eine bedeutende Maya-Stadt, tief im Dschungel verborgen. Simon führt uns durch das Gelände, erzählt von der Lebensweise der Maya, ihren astronomischen Kenntnissen und den Ritualen, die hier stattfanden. Besonders beeindruckend: die Tempelruinen, die aus dem Blätterdach ragen und manche sogar erklimmt werden kann – der Blick über den Regenwald ist atemberaubend.
Zurück am Fluss erwartet uns ein belizisches Mittagessen: Hühnchen mit Reis, Bohnen und Kürbissalat – einfach, aber köstlich. Danach dürfen wir auf dem Gelände der Lamanai Eco Tours übernachten. Gastgeber Erol versorgt uns mit Wasser, WiFi und einem ruhigen Stellplatz. Die Tour kostet 140 BZD pro Person, inklusive Eintritt und Verpflegung – und ist jeden Cent wert.
